Wir schreiben das Jahr2017. Noch fühlt
es sich unvertraut an, doch mit der Zeit kommt die Übung.
In binärer Darstellung schreibt sich
die Jahreszahl: 11111100001.
2017 ist eine Primzahl; sie ist durch
nichts teilbar, außer durch sich selber und durch eins. Mathematisch
gesehen, war's das.
Das Jahr des Herrn zweitausendsiebzehn
– deux mille dix-sept, wie wir auch sagen können – ist
eine Sekunde länger als die meisten Jahre: In der Nacht zum ersten
Januar wurde eine Schaltsekunde eingefügt. Astronomisch notwendig,
sagte man uns. Die meisten haben sie ohnehin nicht bemerkt.
Wohlgemerkt: das Jahr ist an sich kein
Schaltjahr, hat also nur 28 Tage im Februar. Am 4. Januar bereits ist
die Erde im Perihel, d.h. am sonnennächsten Punkt ihrer Umlaufbahn:
nur 147.100.998 km entfernt. Im Aphel, dem sonnennächsten
Punkt, ist sie mit 152.092.504 km am 3. Juli.
Bei näherer Betrachtung ist gar nicht
so ganz klar, warum es ein Annus Domini ist, ein „Jahr des Herrn“.
Der Herr, auf den hier Bezug genommen wird, ist ein Palästinenser,
ein gewisser Jesus Christos, der irgendwann vier bis sieben Jahre vor
der Zeitenwende geboren und gute dreißig Jahre danach gestorben sein
soll.
Die Römer rechneten gewöhnlich nach
den Regierungsjahren des jeweiligen Regenten (etwa so: „im zwölften
Jahre der Kanzlerin Merkel“) oder nach der Gründung der Stadt Rom
753 Jahre vor unserer modernen Zeitrechnung; 2017 wäre also 2770
a.u.c. (=ab urbe condita).
Wir schreiben das Jahr auch MMXVII.
Nach jüdischer Tradition schuf G***
(ha-shem) die Welt vor 5778 Jahren; Rosch ha-Schana (das
Neujahrsfest) fällt in diesem Jahr auf den 21.9.
Es ist auch das Jahr 1438 (ab 16.
September: 1439) nach der Hedschra, der Flucht des Propheten von
Mekka nach Medina. Ramadan fällt in diesem Jahr auf 27. Mai bis 24.
Juni (wiederum christlicher Zeitrechnung).
Am 28. Januar 2017 beginnt für die
Chinesen das Jahr des Hahns.
Allem Irrationalen abhold, führten die
Revolutionäre der Französischen Revolution einen Kalender ein, der
mit der Revolution beginnt. So gesehen, schreiben wir CCXXV
(bzw. ab Vendémiere
[Sept.] CCXXVI.
Feiertage sind für Arbeitnehmer
günstig (hier im Folgenden: „ag!“), wenn sie auf einen Samstag,
und besonders günstig, wenn sie auf einen Werktag (Mo-Fr) fallen;
bei geschickter Planung lassen sich so „Brückentage“ und
Feiertage zu Mini-Urlauben aneinanderhängen (Beispiel 2017: 1.
Weihnachtstag fällt auf einen Montag, der 2. auf den Dienstag, so
dass mit dem Heiligabend am Sonntag 3 arbeitsfreie Tage entstehen).
Arbeitnehmer-ungünstig sind Feiertage, die auf einen (sowieso schon
arbeitsfreien) Sonntag fallen, wie der Neujahrstag 2017.
Ostern 14. (Karfreitag) bis 17. April
(ag!), 1. Mai (ag!), Himmelfahrt (25. Mai: ag!) Pfingsten (4. u. 5.
Juni: ag!); Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober (ein Dienstag: ag!
in Verbindung mit dem Wochenende davor). Reformationstag am
31.Oktober (ag! auch ein Dienstag. Nur 2017, da Luthers
Thesenanschlag in Wittenberg aich zum 500. Mal jährt).
In manchen Bundesländern fallen mehr
Feiertage an als in anderen. Dreikönig, Karneval, Fronleichnam (15.
Juni), Mariä Himmelfahrt (15. August) und Allerheiligen (1. Nov.)
sind nur in einigen katholischen, der Reformationstag (31. Oktober)
(in anderen Jahren) und Buß- und Bettag (22. November) in manchen
evangelischen Ländern Feiertage.
Das Jahr 2017 wird
auch das Jahr der Wahlen: Landtagswahlen im Saarland (März), in
Schleswig-Holstein und NRW (Mai) und Bundestagswahl (September),
außerdem Wahl des Bundespräsidenten, des Präsidenten von
Frankreich und Parlamentswahlen in den Niederlanden. Leider sind die
Präsidentschaftswahlen in Amerika schon vorüber. Der vorgebliche
Gewinner, Donald Trump, wird am 20. Januar ins Amt eingeführt, und
das Unglück nimmt seinen Lauf.
Der
Vogel des Jahres ist der Waldkauz (Strix aluco).
Im Mai
findet der Eurovision Song Contest (a.k.a. Grand Prix Eurovision de
la Chansoni)
in Kiew (Ukraine) statt. Die Weltausstellung in Astana (Kasachstan).
iDer
Name wurde 1992 offiziell geändert
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