Mysteriöses geschieht täglich:
Angenommen, aus Hühnereiern schlüpfen gleich viele männliche wie
weibliche Küken – wieso gibt es dann so viele Brathähnchen und so
wenige Suppenhühner? Was sind überhaupt die chicken in
Chicken Wings (&Chicken Otherthings) – sind das
die Weibchen? Fragen über Fragen!
Wissen Sie, was ein
Hammel1
ist? Laut Duden online
1a
-verschnittener Schafbock
1b
- Kurzform für: Hammelfleisch
2
- (derb abwertend) dummer, einfältiger, grober Mensch (oft als
Schimpfwort).
Anders gesagt: ein
kastriertes männliches Schaf. E.Gorys Küchenlexikon
präzisiert noch und informiert uns, dass „gastronomisch“ jedes
Schaf bis 2 Jahre ein „Hammel (im Engl. mutton)“ ist, mit
Ausnahme von weiblichen Alttieren und Böcken (Widder). Noch
gastronomischer gesprochen: Alles was Schaf war ist „Lamm“, bis
man den Bock rausschmeckt; ab dann ist es Hammelfleisch, und das isst
heute keiner mehr. Daher Lamb Curry; ein Mutton Curry
ward noch nie gesehen, denn, wie die englischsprachige Wikipedia
schreibt, mutton ist im Vereinigten Königreich „hard to
find“ und bei uns, die wir keine großen Schafesser sind
(“oligo-ovivoren“ könnte man sagen), gleich gar nicht.
Geflügel ist nicht
Federwild; ein Hausschwein ist ja auch kein. Wildschwein. Federwild
jagt man, und wenn zu viel Schrot im Vogel gelandet ist, eignet
selbiger sich nur noch zu Haschee oder Ragout. Die Rede ist von
Wachteln 2, Bekassinen3, Schnepfen, Rebhühnern und Fasanen. Geflügel, das sind Gänse und Enten, Hühner, Truthähne und Tauben. Da letztere ein eher unnützes Getier sind, lassen wir sie hier weg;. Der Truthahn ist der Amerikaner unter den Flügeltieren (typisch: bigger and better) und heißt auch Puter (Pute wenn ♀, in der Schweiz auch Trute), im Englischen turkey, da man früher glaubte, er käme von dort (Turkey ist die Türkei). Coq d'Inde sagen die Franzosen, da sie ihn in Indien als Heimat verorten.
Die Ente gibt einen guten Braten, die Gans fast noch mehr, schon allein weil sie größer ist. Ansonsten teilen sie ein grausames Schicksal: Sie werden von Feinschmecker-Handlangern gestopft (oder „genudelt“. In Frankreich, wo dergleichen heute noch praktiziert wird – v.a. im Périgord – nennt man das « gavage »), d.h. wortwörtlich mit einem Nahrungsbrei gewaltsam (« forcé ») vollgestopft, bis ihre Leber krankhaft vergrößert ist, et voilá: foie gras! Ach ja: Bon appétit! Ein anderes Schicksal, das Enten und Gänse teilen: Sie enden oft als „Pfeffer“. Das ist ein Ragout aus sonst nicht verwertbaren Teilen des Vogels, vor allem den Innereien.
Dazu reichen wir einen Sherry.
Wachteln 2, Bekassinen3, Schnepfen, Rebhühnern und Fasanen. Geflügel, das sind Gänse und Enten, Hühner, Truthähne und Tauben. Da letztere ein eher unnützes Getier sind, lassen wir sie hier weg;. Der Truthahn ist der Amerikaner unter den Flügeltieren (typisch: bigger and better) und heißt auch Puter (Pute wenn ♀, in der Schweiz auch Trute), im Englischen turkey, da man früher glaubte, er käme von dort (Turkey ist die Türkei). Coq d'Inde sagen die Franzosen, da sie ihn in Indien als Heimat verorten.
Die Ente gibt einen guten Braten, die Gans fast noch mehr, schon allein weil sie größer ist. Ansonsten teilen sie ein grausames Schicksal: Sie werden von Feinschmecker-Handlangern gestopft (oder „genudelt“. In Frankreich, wo dergleichen heute noch praktiziert wird – v.a. im Périgord – nennt man das « gavage »), d.h. wortwörtlich mit einem Nahrungsbrei gewaltsam (« forcé ») vollgestopft, bis ihre Leber krankhaft vergrößert ist, et voilá: foie gras! Ach ja: Bon appétit! Ein anderes Schicksal, das Enten und Gänse teilen: Sie enden oft als „Pfeffer“. Das ist ein Ragout aus sonst nicht verwertbaren Teilen des Vogels, vor allem den Innereien.
Dazu reichen wir einen Sherry.
Das
beliebteste Geflügel ist jedoch nach wie vor das Huhn,
bzw. der Hahn.
Das männliche Tier wird mitunter kastriert, gemästet und wird zum
Kapaun:
zart und saftig. Übrigens: einen Jungvogel mit ca. 500g, technisch
gesehen ein Küken (ein sog. „Stubenküken“)
kann man schon auch essen, aber man muss auch nicht. Ist eh‘ nicht
viel dran. Ein noch relativ junges Hühnchen (♀!) wächst,
so man es lässt, zur Poularde
heran; irgendwann ist es zu alt, quasi ein Sozialfall, und taugt nur
noch als Suppenhuhn.
Wo bleibt aber der Suppenhahn? werden Sie fragen.
In
dem Alter ist das ohnehin egal.
Bleibt
nur noch die eingangs gestellte Frage nach dem chicken.
Was ist das, und kann man das essen? Googelt man den Begriff auf
Chefkoch.de - Deutschlands beliebtester Kochseite (Eigenwerbung),
erscheinen jede Menge indische Rezepte und etliche von ähnlich
„exotischer“ Provenienz. Es scheint naheliegend, dass diese
Gerichte schon allein deswegen „Chicken Somethings“ sind, weil
wir sie vermittelt über die englische Sprache kennenlernten, von der
indischen Cuisine bis hin zu Ketucky Fried Chicken. Nur sagt das rein
gar nichts über das Geschlecht dieser Vögel aus.
Vielleicht
ist auch das eigentlich egal...
...nur noch die Fu0noten...
...nur noch die Fu0noten...
2 100g
Vogel; ist ca. 20 cm lang.und legt Eier, von denen man 6 essen muss,
um die einem Hühnerei entsprechende Menge abzubekommen. Beim Kochen
der Eier empfiehlt sich, sehr genau vorzugehen: 3 Minuten sind
genug. Man solte wöhrend des Kochens ständig umrühren, sonst
bleibt der Dotter nicht in der Mitte.
3 Vergessen
Sie Bekassinen. Das war eine Schnepfenart, die früher viel bejagt
wurde und inzwischen in Deutschland weitgehend ausgestorben ist.
Andererseits, wie songt doch der schwedische Anakreontiker Carl
Michael Bellman ( 1740–1795) so schön?
Hvila vid denna källa,/ Vår lilla Frukost vi framställa/ Rödt
Vin med Pimpinella/ Och en nyss skuten Beccasin.
Eben!
Convenience Food: bequem kochen, bequem essen... |
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